Die Stehende Buddha-Statue aus der Cham-Kunst: Eine Verkörperung von Ruhe und Erleuchtung?
Die Kunst des alten Vietnams, insbesondere dieCham-Kultur des 5. Jahrhunderts, steht für eine faszinierende Mischung aus Einflüssen, Techniken und religiösen Motiven. Inmitten dieser reichen Tradition ragt ein Werk besonders hervor: die “Stehende Buddha-Statue”. Dieser buddhistische Bildhauer aus Sandstein, dessen Autor leider unbekannt ist, verkörpert nicht nur die hohe handwerkliche Meisterschaft der Cham-Künstler, sondern auch die tiefgreifende spirituelle Bedeutung des Buddhismus.
Die Statue, etwa 1,5 Meter hoch, zeigt den Buddha in stehender Pose, bekannt als “Abhaya Mudra”, einer Geste der Furchtlosigkeit und des Schutzes. Sein Blick ist nach unten gerichtet, ein Ausdruck von innerer Ruhe und Besinnung. Die Falten seiner Gewänder fallen elegant herab, unterstreichen seine Würde und den
mystischen Charakter des Werkes.
DieCham-Künstler waren Meister in der Darstellung komplexer Emotionen durch subtile Gesichtszüge und Körperhaltung. In der “Stehenden Buddha-Statue” spürt man die tiefe Meditation, die Erleuchtung und den
friedlichen Geist des Erwachten. Die sanften Konturen des Gesichts, die leicht abgesenkten Augenlider und der sanfte, fast lächelnde Mundwinkel spiegeln eine innere Gelassenheit wider, die uns selbst in
unserer hektischen Welt beruhigen kann.
Warum ist die “Stehende Buddha-Statue” ein Meilenstein der Cham-Kunst?
Die Bedeutung dieser Statue für die Cham-Kunst lässt sich auf mehrere Aspekte zurückführen:
-
Meisterhafte Ausführung: Die detaillierte Ausarbeitung der Gewänder, die präzise Darstellung anatomischer Details und die harmonische Proportionierung des Körpers zeugen von einem hohen Grad an handwerklicher Finesse.
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Spirituelle Tiefe: Die Statue ist mehr als nur eine ästhetische Schöpfung; sie dient als Symbol für den spirituellen Weg zum Erleuchtung und zur Befreiung vom Leid. Durch die ruhige Ausstrahlung des Buddha wird
ein Gefühl der inneren Ruhe und des Friedens vermittelt.
- Kultureller Kontext: Die “Stehende Buddha-Statue” ist ein wichtiges Zeugnis für den Einfluss des Buddhismus auf die Cham-Kultur. Der Buddhismus verbreitete sich im 5. Jahrhundert in Südostasien
und prägte die Kunst, Architektur und Lebensweise der Menschen in dieser Region.
Die Statue wurde vermutlich in einem Heiligtum aufgestellt, wo sie Gläubigen als Objekt der Verehrung diente. Die stehende Buddhafigur war ein häufiges Motiv in der Cham-Kunst und symbolisierte den Weg zur
Erleuchtung durch Meditation, Selbstvervollkommnung und die Befreiung von irdischen Begierden.
Die Symbolik der “Stehenden Buddha-Statue”
In der buddhistischen Kunst spielen Symbole eine wichtige Rolle. Die
“Stehende Buddha-Statue” ist reich an Symbolismus:
| Symbol | Bedeutung |
|---|---|
| Abhaya Mudra (Geste der Furchtlosigkeit) | Schutz, Sicherheit und innere Stärke |
| Stehende Pose | Stabilität, Balance und die Verkörperung des Dharma (Lehre Buddhas) |
| Langsames Lächeln | Befreiung vom Leid, innere Gelassenheit und Weisheit |
Die Statue ist nicht nur ein beeindruckendes Kunstwerk, sondern auch eine Quelle für Reflexion über den Sinn des Lebens und
den Weg zur spirituellen Erleuchtung.
Ein Blick in die Geschichte der Cham-Kultur
Die Cham waren ein Volk, das im zentralen Teil Vietnams lebte und
eine reiche Kultur mit eigenen Bräuchen, Traditionen und einer einzigartigen Kunstform entwickelte. Sie beherrschten die Kunst der Bronzeguss, Steinbildhauerei und Keramik.
Die Cham-Kunst ist bekannt für ihre komplexen Reliefs, detaillierten Skulpturen und den Gebrauch von Symbolen, die religiöse und mythologische Bedeutungen tragen. Die “Stehende Buddha-Statue” ist ein
herausragendes Beispiel dafür, wie die Cham-Künstler ihre handwerklichen Fähigkeiten mit der spirituellen Tiefe des Buddhismus verbanden.
Heute steht die “Stehende Buddha-Statue” in einem Museum in Hanoi und zieht
Besucher aus aller Welt an. Sie dient als Mahnmal für die kulturelle
Vielfalt Südostasiens, die hohe Kunstfertigkeit der Cham-Künstler und den
spirituellen Weg, den der Buddhismus lehrt.